piwik no script img

Herrensprache

■ betr.: "Ein Stipendium für Hermann Kant?" (Bericht von einem Literatursymposium), taz vom 9.10.90

betr.: „Ein Stipendium für Hermann Kant?“ (Bericht von einem Literatursymposium),

taz vom 9.10.90

„Er“, „der Autor“, „der Schriftsteller“, „der Diskussionsleiter“, „der Kritiker“, „der Leser“, „der Verwaltungsangestellte“ ...muß ich mir das immer noch bieten lassen, Herr Buch, lauter Herren und Ihre Herrensprache?

Zählen Sie mal nach, wieviele Frauen bei Ihnen in Sprache oder mit Namen Erwähnung finden? Wenn da bei dem Symposium wirklich nur Herren unter sich waren, (daß es das noch gibt!), so hätten sie Ihren Bericht lieber nennen sollen „Bericht von einem ,Herren-Literatur-Symposium‘“.

Was wir Frauen wohl von solch einer Literatur halten? Ulrike Betz, Hamburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen