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Herr Böhrnsen, übernehmen Sie!

Betr.: dito

Bravo, Herr Böhrnsen, nun hat die SPD-Fraktion endlich erkannt, dass endlich Schluss damit sein muss, weitere Millionen für fragwürdige touristische Großprojekte in den Sand zu setzen, um Bremen zu sanieren. Ich befürchte jedoch, dass nach dem Musical-Desaster das große Erwachen doch noch kommen wird, wenn sich erst der Space-Park als Investitionsruine im Hafen erwiesen hat. Nun besinnt sich ein Teil der Bremer Politik endlich darauf, etwas für seine Bewohner zu tun, d.h. die positiven vorhandenen Ansätze zu stärken und erkannte Defizite zu beheben, um eine weitere Stadtflucht abzuwenden. Aber warum laufen die Leute weg? Es gibt sicherlich viele Gründe, aber wer genau hinhört, kann zumindest wahrnehmen, was viele Stadtbewohner richtig nervt: der unerträgliche Lärm von Autobahnen und Eisenbahnlinien, der den direkten Anrainern in Bremen und am Stadtrand den Schlaf raubt. Seit Monaten laufen z.B. hunderte von Bewohnern aus dem Bereich Riemstraße in Horn-Lehe den Politikern die Bude ein, etwas gegen den Krach derAutobahn zu tun, konkret, einen bestehenden Lärmschutzwall um etwa hundert Meter zu verlängern. Solch ein Wall kostet natürlich Geld, und andere mögliche Maßnahmen, wie z.B. drastische Geschwindigkeitsbegrenzungen, sind unpopulär. Aber es wären Investitionen in die Zukunft – gegen die drohende Abwanderung. Herr Böhrnsen, übernehmen Sie!

Dieter Mazur

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