: Heroin vom Staat
Eine kontrollierte Heroinvergabe kann für besonders schwer erreichbare oder schwer therapierbare abhängige Heroinkonsumenten den Einstieg in den Ausstieg ihrer Sucht bedeuten. Die Bedingungen solcher Behandlungen sind für die KonsumentInnen sehr hart. Wer in diesem Zusammenhang von „Freigabe“ von Heroin spricht, redet unredlich.
Die Erfahrungen in anderen Ländern räumen einer solchen Behandlung gute Erfolgsaussichten ein. Für einen Teil der Patienten war dies die einzige Alternative zu Verelendung, Kriminalisierung und frühzeitigem Tod.
Es gibt in der Drogenarbeit keinen Königsweg – alle Facetten der Behandlung mit dem Ziel des Ausstiegs müssen probiert werden, so wie es in allen anderen Bereichen der Medizin auch üblich ist. Michael Haberkorn
Der Autor ist sozialpoliti-
scher Sprecher der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im
Abgeordnetenhaus
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