: Heroin vom Staat
Neue Wege sind zu erproben, um Schwerstabhängigen zu helfen, bei denen bisher keine Therapie erfolgreich war. Der sichere gesundheitliche Ruin und die soziale Verelendung und Isolierung dieser Menschen ist auf Dauer nicht tatenlos hinzunehmen. Die Abgabe von Heroin unter strenger ärztlicher Kontrolle und wissenschaftlicher Begleitung, gekoppelt mit den bereits bestehenden Suchthilfeangeboten, könnte auch Schwerstsüchtigen neue Lebenschancen eröffnen. Zugleich besteht die Hoffnung, die Beschaffungs- und Folgekriminalität für alle spürbar zu senken. Das Land Berlin sollte sich deshalb an dem Modellversuch zur kontrollierten Heroinabgabe beteiligen. Einige Suchthilfeträger innerhalb des Paritätischen haben sich schon dazu Gedanken gemacht und wollen sich an der Umsetzung zu beteiligen. Oswald Menninger
Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
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