: Hermesbürgschaften für Rußland warten weiterhin auf ihre Freigabe
Bonn (afp) — Neue Hermesbürgschaften für deutsche Ausfuhrgeschäfte nach Rußland liegen weiter auf Eis, weil Moskau es nach wie vor ablehnt, staatliche Garantien für die Exportkredite zu geben. Dies teilte der Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium, Lorenz Schomerus, gestern in Bonn mit. Die russische Regierung habe die Lösung, die mit dem stellvertretenden russischen Finanzminister Juri Olchowikow bei dessen Besuch Mitte März in Bonn vereinbart worden war, „so nicht akzeptiert“. Offenbar gebe es in Moskau an der Spitze „Verständnis- und Erfahrungsprobleme“, sagte Schomerus. Das Bonner Wirtschaftsministerium war davon ausgegangen, daß die Zustimmung Olchowikows für die russische Regierung gelte. Schomerus zufolge wird derzeit erneut über die von Bonn geforderten staatlichen Garantien für Kredite gesprochen. Bonn hatte die Hermesbürgschaften für Geschäfte mit der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) im Februar für dieses Jahr auf zunächst fünf Milliarden Mark beschränkt.
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