: Hermeneutischer Salto mortale
betr.: „Verknallt in Obama – aber richtig“
Soweit Herr Knipphals der „Obamania“ eine Haltung „reflektierter Sympathie“ entgegenzusetzen gedenkt, ist dem nur zuzustimmen; vor allen Dingen, wenn damit einhergehend der auch im linksliberalen Milieu grassierende Distinktionsdünkel überwunden würde. Wie nun allerdings die nicht zu leugnenden und per definitionem ex-klusiven Prozesse der „Gentrifizierung“ unter Anspielung auf Lyotard als „integrative Erzählung“ vorgeschlagen werden können, bleibt mir schleierhaft. Dieser hermeneutische Salto mortale gelingt wohl nur, wird 67/68, wie in der taz nicht unüblich, ausschließlich als „kulturelles“ Phänomen gedeutet und somit beschnitten: Dann muss man in der Tat keine Probleme mehr haben mit den „leistungsbereiten“ (Kultur-)Yuppies, die die betroffenen Stadtteile eben nicht erst „verschönern“, sondern die bereits vollzogenen und z. T. durchaus „kostenfreien“ Verschönerungen qua Etablierung einer (wenngleich sublimierten) „Konsum“-Kultur ihres vormaligen Charmes berauben. MARC VOGEL, Hamburg
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