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Hergeholte Polemik gegen Albers

Betr.: „Verdi für Arbeitslosenhilfe“, taz vom 28. Februar

Die Polemik gegen den SPD-Landesvorsitzenden Professor Detlev Albers mutet etwas hergeholt an und die zitierten gewerkschaftlichen Stellungnahmen werden dem sehr komplexen Thema nicht gerecht. Es geht nicht darum, die Empfänger von Arbeitslosenhilfe (das Arbeitslosengeld steht überhaupt nicht zur Diskussion) schlechter zu stellen. Es geht darum, die materielle Unterstützung für Langzeitarbeitslose, die heute teils auf Arbeitslosenhilfe, teils auf Sozialhilfe, teils auf beide Leistungen angewiesen sind (weil die Arbeitslosenhilfe in vielen Fällen hinter der Sozialhilfe zurückbleibt), nicht auf zwei Bürokratien zu verweisen, sondern aus einer Hand und einem Topf zu versorgen. Die Hand können kommunal Ämter sein, der Topf muss natürlich weiterhin auch vom Bund gefüllt werden. Das halten, wie Detlev Albers, auch viele grüne Sozialpolitiker und Sozialdemokraten, wie der NRW-Arbeitsminister Harald Schartau und der designierte Chef der Bundesanstalt für Arbeit Florian Gerster für ernsthaft überlegenswert.

Prof. Otto Fichtner, Präsident i. R. des Landesamtes für Soziales und Versorgung

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