: Hennemann legt Haftbeschwerde ein
■ Ex-Vulkan-Chef als Zeuge im Bonner Untersuchungsausschuß?
Die Anwälte des verhafteten Ex-Vulkan-Chefs, Friedrich Hennemann, wollen Haftbeschwerde einreichen. Das erklärte Rechtsanwalt Hanns Feigen aus Bonn gestern. Die Staatsanwaltschaft habe zunächst die Möglichkeit einer Kaution in Höhe von fünf bis sieben Millionen Mark angedeutet. Eine Freilassung gegen Kaution bei Verdunklungsgefahr sei jedoch nicht möglich, sagte Feigen.
Als Zeuge soll Hennemann möglicherweise auch vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuß „DDR-Vermögen“ aussagen. Die CDU hat Hennemann für den Fall als Zeugen benannt, daß der Untersuchungsauftrag um Fragen zum Vulkan-Komplex erweitert wird. Die SPD will diese Erweiterung erreichen, um mehr Klarheit über die Aktivitäten der Treuhand und ihrer Nachfolgerin BvS zu bekommen. Die CDU soll sich bisher abweisend zu einer Erweiterung verhalten, denke jetzt aber über einen Sinneswandel nach.
Hennemann war am Mittwoch vergangener Woche in seinem Bremer Büro verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Untreue vor und begründete ihren Haftbefehl mit Flucht- und Verdunklungsgefahr. Rechtsanwalt Feigen erklärte dagegen, er habe seit Wochen der Staatsanwaltschaft die Vernehmung Hennemanns angeboten. dpa
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