: Helmut Kohl bittet zu Gott
Erfurt. Der Kanzler begann mit einem Gottesdienst im Erfurter Dom seine Visite in der thüringischen Landeshauptstadt. Aus Bonn kommend traf Helmut Kohl in Erfurt zu seinem ersten Besuch in einem der neuen Bundesländer nach der Bundestagswahl 1990 ein. An der Messe nahmen auch der thüringische Ministerpräsident Josef Duchac und Kohls Ehefrau Hannelore teil. Nach offiziellen Angaben soll der Vormittagsteil des Besuchs des Bundeskanzlers privaten Charakter tragen. In diesem Rahmen waren auch ein Stadtrundgang, ein Gespräch mit Ministerpräsident Duchac und ein Mittagessen in einem katholischen Krankenhaus geplant. Vor dem Dom hatten sich Hunderte Menschen versammelt. Sie begrüßten Kohl mit Helmut-Helmut-Rufen. In diese vom Läuten der „Gloriosa“, Deutschlands größter Glocke, begleitete Begrüßungszeremonie mischten sich aber auch Pfui-Rufe und Pfiffe. Auf seinem Weg zum Domportal schüttelte der Kanzler zahlreiche Hände. Am Nachmittag sollte Kohl an einer Kommunalkonferenz mit Oberbürgermeistern und Landräten in der thüringischen Staatskanzlei teilnehmen, bei dem ihm die parlamentarische Staatssekretäre Horst Waffenschmidt vom Innenministerium und Joachim Grünewald vom Finanzministerium begleitet hatten. adn
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