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„Heißes Genie, kalter Kopf“

USA/Berlin (dpa/taz) - Jetzt kommt die 'Bild'-Zeitung echt in Schwierigkeiten. Boris Becker hat in Indianapolis das Finale gegen den Schweden Peter Lundgren gewonnen - 6:3, 6:4 - und anschließend ohne jeden Stotteranfall erzählt: „So was eine Woche vor den US-Open. Das ist so wichtig. Ich fühle mich toll.“

Knallwarm war's (50 Grad) und ausverkauft war's (8.503) und die Luft war feucht (90 Prozent), aber der schwerfüßige aus Leimen kämpte und schwitzte mit lange nicht gesehenem Spielwitz. Staunte der 'Indianapolis Star‘: „Heißes Genie mit kaltem Kopf.“ Dabei hatte der 22jährige vorher versucht, das Match später ansetzen zu lassen. Abgelehnt. „Es war wichtig für mich, zu wissen, daß mein Kopf da war, daß ich trotz der Hitze meine Konzentration behalten habe.“ Gut ist's ausgegangen, da folgt nach dem 27. Turniersieg gleich die Drohung an die Konkurrenz: „Ich kann mich steigern.“

Knapp 3.500 Kilometer weiter westlich spielten Martina Navratilova und Monica Seles auf zum heißen Tanz. Bereits 5:1 führte die Junge im entscheidenden Satz, ehe das sympathische Fossil zum 5:5 aufkam. Zwei Matchbälle vergab die Seles, die Zuschauer brüllten „Auf geht's Martina“, und das Atemmonster bekam „Angst vor dem Siegen“. Das legte sich, und nach dem 6:4, 3:6, 7:6 hatte Seles mit dem Turnier in Los Angeles das 41. ihrer letzten 42 Matches gewonnen.

Außerdem: In New Haven schaffte Derrick Rostagno (USA) ein 6:3, 6:3 im Finale gegen Todd Woodbridge (Australien). Salzburg: Horst Skoff (Österreich) - Jose-Francisco Altur (Spanien) 6:2, 6:2

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