: Heiße Spur im Fall Sedlmayr
■ Privatsekretär Sedlmayrs wegen Mordverdachts verhört / Polizei überprüft die Echtheit des von ihm vorgelegten Testaments, in dem er als Haupterbe genannt ist
München (ap) - Eine Woche nach dem Auffinden der Leiche des ermordeten Volksschauspielers Walter Sedlmayr scheint die Münchner Mordkommission eine heiße Spur zu verfolgen: Rund 15 Stunden lang vernahm die Sonderkommission in der Nacht zum Samstag den Privatsekretär als einen der Hauptverdächtigen im Fall Sedlmayr. Das Alibi des Sekretärs weist offenbar Lücken auf. Er hatte den Toten eigenen Angaben zufolge am vergangenen Sonntag erschlagen und erstochen in seiner Schwabinger Wohnung aufgefunden und daraufhin die Polizei alarmiert. Der langjährige Vertraute des Schauspielers war offenbar unter Mordverdacht geraten, als er vor wenigen Tagen ein angebliches Testament Sedlmayrs präsentierte, das ihn als Haupterben des auf rund 30 Mio. Mark geschätzten Nachlasses einsetzte. Die Polizei überprüft derzeit noch die Echtheit des Testaments. Nach Angaben der Polizei stehen noch weitere Personen unter Tatverdacht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen