: Heimliche Parade in Kabul
Kabul (afp) - Die afghanische Regierung hat die ursprünglich für Donnerstag geplante Militärparade in Kabul zum 11. Jahrestag der sogenannten Aprilrevolution überraschend um einen Tag vorverlegt. Am 27. April 1978 war die Demokratische Volkspartei Afghanistans (DVPA) an die Macht gekommen. Als Grund für die vorgezogene Parade gab der Militärkommandant von Kabul „Sicherheitsmaßnahmen“ an, da Angriffe von Mudschaheddin zu befürchten seien. Nur knapp tausend geladene Gäste waren am frühen Morgen auf dem sonst entvölkerten Platz versammelt, um die Parade von halbleeren Rängen aus zu verfolgen. Die Zeremonie war so kurzfristig vorverlegt worden, daß selbst der sowjetische Botschafter Juli Worontsow nicht rechtzeitig zu den Feierlichkeiten in Kabul eintraf.
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