piwik no script img

Heiliges Kuhtier, muhe für uns!

Du sollst dir kein Bildnis machen, hatte die ursprüngliche Anweisung gelautet. Nicht vom lieben Gott nicht, nicht von seinen Nichten und Neffen nicht und auch nicht vom Heiligen Geist. Daran hat sich bekanntlicherweise kein Schwein gehalten, weshalb wir heute eine sogenannte Kunstgeschichte haben, was ja irgendwie auch schön ist. Diese Kunstgeschichte hat den lieben Gott, seine Nichten und Neffen sowie den heiligen Geist nicht nur in allen erdenklichen Mal-, Knet- und Schnitztechniken abbildmäßig verwurstet, sondern ihnen auch allerlei Gestalten angedichtet. Und was eine ordentliche Kunstgeschichte ist, hat dabei natürlich immer auch den Zeitgeschmack und -geist freundlich berücksichtigt. Ein für diese Tugend besonders sprechendes Beispiel, das die Prinzipien und Ikonen moderner Werbeästhetik dem frommen Anliegen souverän integriert, hat nun ein aufmerksamer Leser kürzlich im Schaukasten der Hamburger Pfingstgemeinde entdeckt: Voilà! Foto: Hartmut Wojahn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen