: Heiligabend
Heiligabend, stille Stimmung
Tanne duftet, Kerze scheint
Knapp zwei Stunden bis Bescherung
Sippe endlich mal vereint
Heiligabend, Arbeit ruht
Vater schafft sich Fett ins Blut
Prüft zum wiederholten Mal
Konsistenz vom Räucheraal
Heiligabend, Mutti schuftet
In der Küche, Braten duftet
Dackel frißt den eignen Schwanz
Denn er kriegt nichts von der Gans
Heiligabend, viel Getöse
Dackels Rute blutet böse
Vater köchert, röchelt schwer
Aales Gräte sitzt ihm quer
Gänsebraten steht in Flammen
Dackels Maul füllt sich mit Schaum
Mutti bricht am Herd zusammen
Papa fällt in Tannenbaum
Heiligabend, stille Nacht
Mutti ist aus Schlaf erwacht
Und wie alle Jahre wieder
Kämpft sie Küchenbrände nieder
Papa spuckt jetzt volle Kanne
Gräten aus, schmückt neu die Tanne
Dackelschwanz wird abgebunden
Und es schließen sich die Wunden
Heiligabend, sowieso
Sippe satt, k.o. und froh
Heute Kinder wirds was geben
Vater, Mutter, Dackel leben.
Fritz Eggenga
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