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Heidi Kabel, Uwe Seeler, Jürgen Roland – wer Fleisch gewordenes Hamburger Klischee ist, wird irgendwann auch Alster-Ehrenschleusenwärter der Stadt. Man muss nur lange und oft genug im NDR betonen, wie großartig man diese Stadt findet und dass man entwurzelt wäre, wenn man nicht täglich am Hafen den Geruch von Fisch und Ferne einsaugen könnte und dass an Alster und Elbe ein Geist herrsche, den man nirgends sonst fände, und dass man ja schon die halbe Welt gesehen habe, aber wenn man dann wieder über Fuhlsbüttel einfliege und die ersten Lichter der Hansestadt auftauchten, dann wärme sich das Herz. Der ganze verlogene Gefühlskitsch halt. Wer den immer wieder in den Medien rührt, wird garantiert mit der Auszeichnung belohnt, die gestern auch Rolf Zu-ckowski als mittlerweile 21. Ehren-Schleuserwärter der Stadt entgegen nehmen durfte. Ihm speziell ist anzulasten, dass er bereits wehrlose Kinder mit hanseatischer Lokal-Gemütlichkeit belästigt. Ein würdiger Preisträger. aha

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