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Heftige Kritik an SDI

■ Studie zu Laserwaffen–Strategie von Institut vorgelegt

Bonn (ap) -Die von den USA im Rahmen der sogenannten „Strategischen Verteidigungsinitiative“ (SDI) geplanten Laserwaffen im Weltraum sind keine reinen Verteidigungsinstrumente, sondern können auch als Angriffs– und Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden. Sie würden Atomraketen weder unwirksam noch überflüssig machen, und ihre Stationierung im All würde die strategische Situation zwischen den Weltmächten drastisch destabilisieren. Zu diesen Ergebnissen kommt eine am Montag in Bonn veröffentlichte Studie der Hessischen Stiftung Friedens– und Konfliktforschung. Wenn Laserwaffen im Weltraum stationiert würden, könnte sich in Krisensituationen jede Seite gezwungen sehen, einer möglichen Zerstörung der eigenen Potentiale zuvorzukommen und selbst einen vorzeitigen Angriff auszulösen, heißt es in der Studie weiter. Begründet wird dies mit den speziellen Eigenschaften solcher Waffensysteme: Sie können äußerst schnell über große Entfernungen Zerstörungen bewirken und viele Ziele in kurzer Zeit angreifen, und sie sind selbst leicht zerstörbar. Außerdem würden sich die auf festen Umlaufbahnen kreisenden Systeme beider Seiten regelmäßig in geringen Abständen begegnen, was effektive Angriffe ohne Vorwarnung ermöglichen würde. Die Studie kommt zu dem Schluß, daß es anstelle einer vereinbarten Stationierung von Laserwaffen erheblich leichter wäre, die vorhandenen Kernwaffen überprüfbar zu reduzieren.

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