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Havanna weist Pressechef aus

■ Bürochefs von afp und Reuter hatten Meldungen über die Verhaftung zweier Mitglieder eines Menschenrechtskomitees verbreitet / Komitee hat laut Behörden keine Rechtsgrundlage

Havanna (afp) - Die Behörden Kubas haben die Direktoren der Büros der französischen Presseagentur afp und der britischen Reuters in Havanna, Noel Lorthiois und Robert Powell, des Landes verwiesen. Beide Agenturen hatten am Mittwoch Meldungen über die Verhaftung von Mitgliedern eines kubanischen Menschenrechtskomitees verbreitet, das offiziell nicht zugelassen ist. In den Agenturmeldungen wa ren Erklärungen des Kubaners Elizardo Sanchez Santa Cruz wiedergegeben worden, eines ehemaligen Gefangenen, der nach eigenen Angaben als Vizepräsident eines kubanischen Menschenrechtskomitees fungiert. Sanchez (46) hatte mitgeteilt, Domingo Jorge Delgado Castro und Jose Luis Alvarado seien im Gefängnis Combinado des Este in Havanna inhaftiert. Ein Regierungssprecher bestätigte die Festnahmen, er betonte jedoch, daß die Betroffenen „nicht die Menschenrechte vertreten“, sondern „Terroristen sind, die gegen den kubanischen Staat handeln“. Nach Auffassung der Behörden hat das Menschenrechtskomitee keine Rechtsgrundlage in Kuba. Das Komitee schätzt die Zahl der politischen Häftlinge in Kuba laut Sanchez auf 1.500. Sie steige auf 15.000, wenn Wehrdienstverweigerer oder Soldaten, die es ablehnten, in Angola Dienst zu leisten, hinzugerechnet würden.

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