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Hans Söllner

Hans Söllner, da steht er, mit blondem Dreitagebart, wuschligen Haaren und kritischem Blick in die Zukunft, zwischen Bäumen, vor einem Zaun. Die Linke agiert in Bayern in Landwohngemeinschaften. Auf der Rückseite seiner jüngsten LP - »Hey Staat« - sitzt Söllner im Grünen, braungebrannt und schulterfrei das bunte Hemd und beugt sich über sein Schnullerbaby. Hans Söllner aus Bayern paßt auf, »daß mein Sohn nicht so wird, wie SIE es gern hätten. In seinen Liedern spielt er auch oft und erprobt seit Jahren einer von IHNEN zu sein: Da lacht das Publikum, daß SIE so blöd sind; wenn der Hans Söllner die Bayern verarscht oder singt im Gewand des Yuppies singt »füar 1860«, (das Münchner Pendant des FC St. Pauli) oder von all der unkultivierten Blöd- und Bosheit der Herrschenden, z.B.: Bier, Reps, CSU, zuhaus das Maul halten und sich im Urlaub von »Negern« die Schuhe putzen lassen und die lernen nichts und fahren Asylanten tod mit ihrem BMW oder Chopper. Irgendwie steht er mit Gitasrre und eher dünner Stimme in einer Linie mit Degenhardt, dem greise DKP-Barden, ist allerdings lobenswerterweise für Marihuana, denn »Marihuana setzt das Hirn in Gang«; (deshalb sollen's die Politiker rauchen) und: »Legalisiert's gleich endlich und koa Mensch verdient mehr damit Geld«.Um spielt Hans Söllner im Ecstasy. Detlef Kuhlbrodt

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