: Handel mit Menschen
Nach einer Erhebung der Gewerkschaft Bau Steine Erden arbeiten auf Hamburgs Baustellen rund 1500 illegale Arbeiter aus Osteuropa. Sie werden meist von international organisierten Schlepperringen angeworben. Die Menschenhändler kassieren bei den Firmen pro Arbeitnehmerstunde zwischen 25 und 38 Mark ab. Die Arbeiter selbst erhalten Hungerlöhne. So arbeiten polnische Malocher für acht bis zwölf Mark die Stunde, Tschechoslowaken für ein Tagegeld von 40 Mark. Bulgaren, Rümanen und Serben bekommen oft nur eine, höchstens zehn Mark die Stunde. Allein 1992 stöberten die Arbeitsamtsfahnder in Hamburg 17.000 illegal Beschäftigte auf, wodurch laut Arbeitsamt ein Leistungsschaden von 5,6 Millionen Mark entstanden ist. kva
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