■ Nach World-Cup-22:29 gegen Russen:: Handballcoach Ehret sucht neue Fingerzeige
Malmö (dpa) – Mit finsterer Miene saß Handball-Bundestrainer Arno Ehret allein auf einem Schalensitz in der Östersporthalle im schwedischen Ystad. Selten in seiner Amtszeit war er so verärgert wie nach dem dienstäglichen 22:29 gegen Rußland zum Auftakt des Weltcup-Turniers. „Das war das miserabelste Spiel, was ich von dieser Mannschaft gesehen habe“, klagte Ehret. „Es ist erstaunlich, daß man unter ein gewisses Niveau gehen kann. Für einige geht es schließlich auch um Olympia.“
Selbst die Tatsache, daß mit Abwehr-Fachkraft Klaus-Dieter Petersen, dem „Handballer des Jahres“ Stefan Kretzschmar, Rechtsaußen Holger Winselmann, Thomas Knorr oder Jörg Kunze wichtige Stammspieler wegen Verletzungen erst gar nicht mit in Schweden waren, fiel bei der Analyse wenig ins Gewicht.
Das Match gegen die ebenfalls ohne wichtige Kräfte spielenden Russen aber als richtungsweisend für das gesamte Jahr mit der EM in Spanien und den Olympischen Spielen zu werten, wäre laut Ehret übertrieben. „Es ist ein Fingerzeig. Und am Ende des Turniers haben wir mehrere Fingerzeige“, meinte Ehret vielsagend. Einen hat er vielleicht schon nach dem gestrigen Spiel gegen Ägypten (nach Redaktionsschluß), einen weiteren soll die heutige Partie gegen Kroatien bringen.
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