: Hamburger Kino-Tips
Von all den wunderbaren traurigen Komikern der Stummfilmzeit hat er sich noch am besten in den Tonfilm hinübergerettet: Charles Spencer Chaplin, kurz Charlie genannt. In Amerika ist der 1889 in London Geborene zum Superstar geworden, und zu einer Art Sexsymbol seiner Zeit. Ab 1914 arbeitete er im noch kaum begründeten Hollywood als Filmkomiker und wurde schnell sein eigener Regisseur und Produzent. Nachdem Chaplin zu den allgegenwärtigen Film-Jubiläumsfeiern des letzten Jahres stieflich übergangen wurde, zeigt eine bis Mai dauernde Retrospektive nun sein OEuvre. Den Anfang macht noch bis Ende des Monats vor allem Chaplins Frühwerk. Metropolis
„Der Teppich wird zur blauen Bühne des Ozeans“, heißt es bei Elmar Hess. Im Rahmen der Ausstellung Relation Ship im Kunstverein, zeigt der Allrounder auch den zum Projekt entstandenen Kunstfilm, in dem Zimmermöbel zu Hitler-Landschaften werden und Schüttelsiebe zu Kuppel-Modellen. Heute und Do, 14. März, 19 Uhr, Kunstverein
Wer A sagt, will manchmal gern auch B sagen: Nachdem zwei Filme von Pedro Almodóvar schon letzte Woche liefen, geht es diese Woche mit neuen Highlights weiter: High Heels von 1991, sein bisher größter Hit, und Kika, das grelle Porträt der grellen neuen Medien in Spanien – zwei Extreme im Schaffen des genialen Pummelchens. Mit dabei: die wunderbare Marisa Paredes, Hauptdarstellerin des auch im Abaton laufenden neuen Almodóvars Mein blühendes Geheimnis. Abaton
Ganz Neues von ganz Neuen bietet regelmäßig die Hamburger Film- und Videoschau Abgezoomt. Die besten acht Filme vom letzten Mal werden heute gezeigt. Mit dabei: die Macher. Mittwoch, 17.30 Uhr, Alabama
Nein, nein, in den 70er Jahren gab es in Deutschland nicht nur lautere, kunstschaffende Autorenfilmer: Es gab auch Jürgen Goslar. Zwei Höhepunkte seines gnadenlosen Schaffens mögen Der flüsternde Tod und Entmündigt sein: ersterer ein Brutalo-Western aus Afrika mit Starbesetzung (Christopher Lee, Trevor Howard, Horst Frank), letzterer eine in Südafrika hergestellte Konsalik-Verfilmung um Geldgier und die schutzlose, junge Erbin. Do, 7. bis So, 10. März, 22.30 Uhr, fama
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