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Hamburger Kino-Tips

Aufwendig geschaffene Markenwelten locken viele Zuschauer pünktlich ins Kino. Die Werbung ersetzt heute den Vorfilm. Um dieses Potential optimal zu nutzen, werden viel Geld und namhafte Regisseure aufgebracht. So drehte Tony Scott, Regisseur von Top Gun, das commercial für „Smarties“. Der Bewerbung von „Campari“ nahm sich Fellini an.

Diese und 78 weitere Werbefilme, zum Beispiel von Lam Lê (Staub des Imperiums) für „Spa“ oder Martin Scorsese (Die Farbe des Geldes) für „Armani“, werden als Mega-Rolle King of Ads am 20. Oktober um 20 Uhr gezeigt.

Der Cannes-Rollen-Contest wird am 21. Oktober um 20 Uhr ausgefochten. Allerdings mit ungleichen Bedingungen für die beiden Bewerber. Zwanzig Jahre liegen zwischen ihnen und ein Wandel in der Art zu Werben. Interessanter Vergleich der reinen Produktwerbung (1975) mit der reinen Imagewerbung (1995).

Rüben üben den Hungeraufstand nach Kali-Dünger, Schokolade wird als Kräftigungsmittel gepriesen und fröhlich präsentierte Betäubungsmittel gegen Sorgen aller Art haben Hochkonjunktur. So stellt sich die größtenteils stumme Werbewelt der ersten Kinojahre dar. Erläutert und kommentiert werden diese Klassiker des deutschen Werbefilms (1917 - 1943) am 22. Oktober um 20 Uhr von Martin Loiperdinger vom Frankfurter „Institut für Filmkunde“. Die Kunst zu Werben, 18.-23. Oktober in den Zeise Kinos

Bei der Vorführung von The Celluloid Closet hat das Berlinale-Publikum teilweise auf den Gängen gelegen vor Lachen. Homosexuelle Szenen im Film, ob explizit so gemeinte oder so zu interpretierende, wurden mit vergnüglichen Interviews zusammengeschnitten. Susan Sarandon zum Beispiel erzählt, daß ihr der Regisseur vor einer Liebesszene mit Cathérine Deneuve empfahl, sich mit einem Gläschen Hochprozentigem zu lockern. Susan Sarandon dazu stocknüchtern: „Um mit Cathérine Deneuve ins Bett zu gehen, muß man nicht betrunken sein.“ 17.-25. Oktober, 22.30 Uhr, Kino 3001 if

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