: Hamburger Kino-Tips
Was ist die Utopie der Hafenstraße? Was hat sich in den letzten 12 Jahren geändert – all das sind Fragen, die der Videofilm St. Pauli – Hafenstraße Nr. 7 in den Raum stellt. Acht Bewohner der Hafenstraße und von St. Pauli versuchen, in dem selbstproduzierten Video Antworten zu geben und eine Diskussion anzuleiern.
1.+ 2. April, B Movie, jeweils 20 Uhr 30
In der Abenteuerpersiflage Viva Maria! von Luis Malle aus dem Jahr 1965 treten Jeanne Moreau und Brigitte Bardot als Stripteasetänzerinnen eines Wanderzirkus auf. In einem nicht näher benannten Staat führen die beiden wehrhaften Mädels einen revolutionären Aufstand mit einigem Charme zum siegreichen Ende.
2. April, Zeise Kino, 11 Uhr Matinee
Ärger im Paradies gibt's in dem gleichnamigen Streifen von Ernst Lubitsch aus dem Jahr 1932. Es ist die Geschichte eines Gaunerpärchens, das nicht nur berufliche Gemeinsamkeiten beim Knacken von Safes entdeckt und beschließt, von Italien nach Amerika überzusiedeln, um dort bei einer reichen Witwe fortzufahren. Eine putzmuntere Komödie.
täglich, 3001, 20 Uhr 30
Ein Experiment geht zu Ende. Im Hamburger Filmbüro wurden 15 Jahre lang in Selbstverwaltung Filme produziert. Damit ist es nun vorbei ( die taz berichtete). Eine künstlerische Rückschau bietet im April die Gelegenheit, sich über das Wirken des Filmbüros einen Eindruck zu verschaffen – vielleicht auch um festzustellen, wie sich Filme unter dem neuen Konzept einer von der Politik bestimmten Förderung ändern mögen. Neben den bekannteren vom Filmbüro geförderten Streifen wie Karniggels von Detlev Buck, Dandy von Peter Sempel oder Wonderbeat von Claude-Oliver Rudolph kommen auch selten gezeigte Filme zum Zuge. Mit Hab' ich nur Deine Liebe gelang Peter Kern ein romantischer Aufklärungsfilm zwischen Verwirrung und Selbstfindung. Der Dokumentarfilm Der Indianer von Rolf Schübel beschreibt das alltägliche Leben des an Kehlkopfkrebs erkrankten Leo Lentz zwischen Verzweiflung und Bewußtwerdung, während der dokumentarische Spielfilm Stammheim von Reinhard Hauff die Geschichte der Stammheimer Prozesse nachstellt.
Hab' ich nur Deine Liebe: 1. 4., 17 Uhr + 5. 4., 21 Uhr 15 / Der Indianer: 4. 4., 19 Uhr/ Stammheim: 4. 4., 21 Uhr 15 + 6. 4., 19 Uhr, alle Metropolis
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
