: Hamburger Kino-Tips
Im Rahmen der Reihe Hamburger Regisseure filmen Hamburg präsentiert das Film- und Fernsehmuseum eine Auswahl seiner Kurzfilm-Sammlung. Gezeigt werden die Filme Laterna magica hamburgensis (1959) von Kurt Stordel, Enthüllung des Bismarckdenkmals (1906), Hamburg 1912, Rund um den Michel (1937) von Kurt Lehfeld, Eine große Familie (1955) von Charlotte Decker, Jürgen Roos zeigt Hamburg (1963), ABC-Straße (1965), Würd'st du ihn Sonntagnachmittag zum Kaffe einladen? (1982) von Bodo Menck und Ein Tag in Hamburg, den 1988 das Hamburger Abendblatt in Auftrag gegeben hat. So, 1. Dezember, 19 Uhr, Metropolis
„Er war ein Individualist, der, falls er einmal einen richtigen Durchbruch gehabt hätte, einer der wenigen ,Allround-one-man-filmmakers' der Geschichte des Films geworden wäre“, jubelte George Freedland und meinte den Maler, Ausstatter, Filmarchitekten, Autor und Regisseur Victor Trivas, dem das Metropolis vom 2. bis 17. Dezember eine kleine Werkschau widmet. Die beginnt mit Aufruhr des Blutes von 1929. Drei aus der Großstadt aufs Land geflüchtete Freunde verlieben sich in ein junges Zirkusmädchen. Was fern des städtischen Dschungels in bukolischer Idylle zum Garten Eden der freien Liebe gedeihen könnte, degeneriert jedoch zum intriganten Gockelkampf. Mo, 2. Dezember, 21.15 Uhr, und Di, 3. Dezember, 17 Uhr, Metropolis
Das B-Movie beschließt seine Tarkowskij-Reihe mit dem Hörspiel Nacht im schwedischen Sommer von Erland Josephson. Der Schauspieler in Tarkowskijs letztem Film Opfer (1986) erinnert sich in seinem Hörstück an seine Arbeit mit dem Regisseur, der während der Dreharbeiten schon deutlich von seiner Krebskrankheit gezeichnet war, der er im Dezember vor zehn Jahren erlag. So, 1. Dezember, 20.30 Uhr, B-Movie
Die außerhalb des Dokumentarfilms Ein Traum von Kabul von Wilma Kiener und Dieter Matzka liegende Vorgeschichte um den Kabul-Mythos begann 1972. Mehr als 100.000 Menschen pilgerten aus Europa, Amerika und Australien zum Arkadien der Blumenkinder, beseelt von der Vision, in Afghanistan als bessere, gerechtere Menschen leben zu können. Mehr als 20 Jahre später besuchte das Regie-Duo das verlorene Paradies und dokumentiert Beflügelung und Niedergang einer Jugendbewegung. Donovan, Julie Driscoll-Tipett, Timothy Leary und andere kommen zu Wort und berichten über ihre Aussteigerzeit in Afghanistan . heute, 28. November, 15.30 und 22.45 Uhr; Fr, 29. November, So, 1. Dezember, 15.30 Uhr; Mo, 2. Dezember, 17.45 Uhr; Di, 3., Mittwoch, 4. Dezember, 15.30 Uhr, Abaton
Für alle, die Breaking the Waves verpaßt haben, nicht auf die nächste Lars-von-Trier-Retrospektive oder das Fernsehen warten wollen, hat das Alabama die jüngste Produktion des wunderlichen Dänen noch einmal ins Programm genommen. Eine Liebesgeschichte an der schottischen Nordküste, die sich ihres melodramatischen Grundrisses nicht schämt und in vollen Zügen die Farbpalette der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts genießt. Bess, Calvinistin und Jungfrau, liebt Jan. Als der jedoch zurück auf eine Bohrinsel kommandiert wird, bittet Bess Gott um Einflußnahme, sie wolle Jan zurück, ganz egal wie ... „Egal wie?“ hakt der Allmächtige noch einmal nach und läßt den Geliebten tags drauf als kastriertes Unfallopfer zurücckehren.
täglich 22.30 Uhr, samstags bis montags auch 17.15 Uhr, Alabama big
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