: Hamburger Kino-Tips
Um bei dem fast schon legendären Dokumentarfilm Sans Soleil, den Chris Marker 1982 drehte und der kleine Hamburger Filmverleih Silver Cine jetzt als Film des Monats ins Metropolis bringt, nur ja nichts falsch zu machen, zitieren wir aus dem Metropolis-Programm, das wiederum das Lexikon des Internationalen Films zitiert: „Ein Film . . ., der die Augen öffnet für die gefährdeten Schönheiten der Erde und die Frage stellt, warum es so wenig Harmonie gibt. Ein fesselndes avantgardistisches Abenteuer.“ Do, 6. 7., Sa, 8. 7., Mo, 10. 7., Di, 11. 7., Metropolis
Helmut Herbst ist an Elbe und Alster kein Unbekannter. Seine Meriten als Trickfilmer hat er sich vor allem in Hamburg erworben. Seit einigen Jahren leitet er allerdings die Filmklasse der Offenbacher Hochschule für Gestaltung, und die hat zusammen mit der ungarischen Film- und Fernsehhochschule ein Kurzfilmprogramm zusammengestellt, das drei Tage lang im Alabama-Kino auf Kampnagel laufen wird. Versprochen sind „brillante Auszüge internationalen Lebensstils“ sowie zwei völlig verschiedene Schulen der Filmstruktur. Do, 6. 7., bis Sa, 8. 7., Alabama
Mala Noche – Bad Night, so heißt der Debütfilm des Regisseurs Gus van Sant, der für die Darstellung von Schwulen im Kino nun wirklich einiges getan hat. Der Film stammt aus dem Jahre 1985, spielt in Oregon und handelt von einem erotischen Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei mexikanischen Teenagern und einem Amerikaner. Mo, 10. 7., Zeise
Noch ein Debütfilm, diesmal der von Roman Polanski. Das Messer im Wasser, den Polanski 1961 noch in Polen drehte, handelt, oberflächlich gesehen, nur von einer Bootsfahrt, die ein Ehepaar zusammen mit einem Studenten auf der Ostsee unternimmt. Internationales Aufsehen erregte der Film aber durch seine untergründige erotische Spannung sowie durch seine Kritik an der damaligen polnischen Gesellschaft. Bei gutem Wetter zeigt das Lichtmeß den Film draußen auf dem Werk-Hof, bei schlechtem Wetter bleibt der Projektor drinnen. Fr, 7. 7., Lichtmeß
Seine Liebe galt den Verkrüppelten und Beschädigten, den Außenseitern in einer auf Effizienz eingerichteten Gesellschaft. Dem Filmpionier Tod Browning widmet das Fama-Kino eine interessante Retrospektive. Sie beginnt mit einem Doppelprogramm: Mit The Unknown und West of Zanzibar werden zwei Filme aus den späten 20er Jahren gezeigt. Kleine Beigabe: Eine All-Star-Band aus Hamburger Musikern (u. a. aus den Bands Blumfeld und Liedertafel Margot Honecker) übernimmt die musikalische Untermalung, und zwar live. Fr, 7. 7., Fama drk
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