: Hamburg kompakt
Behörden prüfen
Nach dem mutmaßlichen „Ehrenmord“ an einer 16- jährigen Deutsch-Afghanin in Hamburg will der Senat nun das Vorgehen der Behörden vor dem Vorfall überprüfen. „Wo war welche Stelle wann beteiligt, was wurde unternommen oder eben auch nicht“, sagte Hamburgs Justizsenator Till Steffen (GAL) der Zeitung Die Welt. Er betonte, es könne am Ende aber auch herauskommen, „dass alles unternommen wurde“. Die 16-Jährige war in der Nacht zum Freitag von ihrem Bruder getötet worden. Zuvor war es in der Familie bereits zu so heftigen Auseinandersetzungen gekommen, dass das Mädchen bei einem Jugendnotdienst untergebracht war.
taz nord SEITE 22
Hochbahn gewinnt
Die Hamburger Hochbahn AG (HHA)hat nach einem Rechtsstreit den Zuschlag für den Betrieb des Regionalbahnnetzes Regensburg samt Donautalbahn erhalten. Das Oberlandesgericht München habe am Mittwoch eine Beschwerde der Deutschen Bahn zurückgewiesen, teilte die Hochbahn in Hamburg mit. Das Urteil bestätige, dass die Hochbahn das beste Angebot abgegeben habe. Die HHA will ein neues Unternehmen für den Betrieb gründen, das 26 neue Fahrzeuge anschaffen und 150 Arbeitsplätze schaffen soll. Die Hochbahn rechnet Dezember 2010 mit knapp sieben Millionen Fahrgästen pro Jahr.
Volksini gestartet
Die Volksinitiative „Wir wollen lernen“ zum Erhalt der Gymnasien ab Klasse 5 hat gestern mit der Sammlung der Unterschriften begonnen. Ziel ist, politischen druck aufzubauen, um die von Schwarz-Grün geplante sechsjährige Primarschule zu verhindern. „Wir haben ein Netz von 150 aktiven Mitarbeitern, die in den Stadtteilen vor Ort Unterschriften sammeln“, sagt Initiativensprecher Walter Scheuerl.
HSV-Handball legt zu
Handball-Bundesligist HSV Hamburg blickt auf eine Rekord-Saison zurück. Mit 8.693 Zuschauern und 3.802 verkauften Dauerkarten verbuchte der Champions-League-Halbfinalist in der abgelaufenen Spielzeit neue Bestwerte. Zudem stiegen die Sponsoring-Einnahmen auf rund 3,9 Millionen Euro an, teilte der Club am Mittwoch mit. „Der HSV Handball ist eine Marke der Hansestadt“, sagte Geschäftsführer Piet Krebs.DPA/TAZ