: Hamburg kompakt
Hochschulfinanzierung
Drei Hamburger Hochschulpräsidenten haben Kritik an der Finanzierung ihrer Einrichtungen geübt. Damit äußerten sie sich zum „Pakt für Exzellenz und Wachstum“, den der Senat mit der Wissenschaft geschlossen hat. Monika Auweter-Kurtz von der Uni Hamburg zeigte sich überzeugt, „dass die Mittel nicht ausreichen, um das Studienplatzangebot in erforderlicher Weise auszubauen und dabei die Betreuung wie vorgesehen zu verbessern“. Michael Stawicki von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften sagte: „Die finanzielle Ausstattung reicht keinesfalls aus.“ Das liege daran, „dass die Stadt versucht, ihre mit dem Bund verabredete 50-prozentige Kofinanzierung einzusparen.“ Edwin Kreuzer von der Technischen Universität Harburg unterstrich, „dass zur Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben auf dem Gebiet der Lehre die in Aussicht gestellte Summe nicht ausreichen wird“.
Matratzenbrand
In der Psychiatrie des Klinikums Nord in Ochsenzoll hat es erneut gebrannt. Nach Angaben der Polizei war das Feuer gestern ausgebrochen, weil eine Frau vermutlich ihre Matratze angezündet hatte. 15 Menschen auf der Station in Haus 18 mussten vorübergehend in Sicherheit gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Das Zimmer sei ausgebrannt. In der Klinik war es im vergangenen Jahr mehrmals zu Bränden gekommen.
Energiekonsens
Einen neuen „nationalen Energiekonsens“ hat Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Windrad-Herstellers Repower gefordert. Er sollte von den Umweltverbänden bis zur Stromwirtschaft alle Akteure einschließen. Der frühere SPD-Umweltsenator sprach sich für eine längere Laufzeit von Atomkraftwerken aus, „wenn die Stromkonzerne die Gewinne aus den längst abgeschriebenen AKWs nicht einsacken, sondern als Preisvorteil weitergeben“. Entscheidend für die Laufzeit müsse nicht das Baujahr sein, sondern ein Sicherheitstest.
Mindestlohninitiative
Nach den Dumpinglohn-Vorwürfen in Hamburgs Hotelbranche hat die SPD den Senat zum Handeln aufgefordert: Sie verlangt eine Bundesratsinitiative, mit der die Einführung von Mindestlöhnen gesichert werden soll. „Die Zeit der Appelle ist jetzt vorbei“, sagte SPD-Fraktionschef Michael Neumann. DPA/TAZ