■ Mit der Urwaldzerstörung auf Du und Du: Halbe BRD pro Jahr

Nach Zahlen des „World Wildlife Fonds“ geht durch Abholzung jährlich eine Fläche von 100.000 bis 120.000 Quadratkilometer Regenwald verloren, beinahe die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik .In jeder Minute fallen 384.465 Quadratmeter den Sägen oder der Brandrodung zum Opfer. Geht die derzeitige Zerstörungsrate weiter, so werden die Regenwälder, die mehr als 60 Millionen Jahre existiert haben, im Jahre 2050 verschwunden sein. Heute bieten die Tropenwälder annähernd zwei Millionen Menschen Lebensraum. Allein 40 Prozent der mittelamerikanischen Wälder wurde in den vergangenen 20 Jahren für Rinderweiden geopfert. Ein Drittel der Fläche Costa Ricas ist heute Weideland (1950: zwölf Prozent). Zwei von drei Rindern werden in den USA vermarktet, während der Rindfleisch–Prokopfverbrauch der Costa–Ricaner unter den einer US–Hauskatze gefallen ist (aus: „Chancen“, 12/87). Wie sehr der Tropenholz“bedarf“ etwa der Bundesrepublik diese Entwicklung beschleunigt, darüber gehen die Angaben weit auseinander. Die Bundesregierung spricht von jährlich 50.000 Hektar Regenwald, die für Lieferungen in die BRD draufgehen, die Grünen haben bei ihren Berechnungen eine Null am Ende mehr herausbekommen. Für weitere Informationen: Regenwälder–Zeitung, Pöseldorfer Weg 17, 2000 Hamburg 13; oder: Arbeitsgemeinschaft Regenwald und Artenschutz (ARA), Tempelhofer Weg 82, 4800 Bielefeld 1 ulk