Haftbefehl nach rechtem Überfall

SCHÖNEBECK dpa ■ Nach dem brutalen Überfall von Rechtsextremen auf einen 12-jährigen Afrikaner in Sachsen-Anhalt sitzt ein 19-Jähriger in Haft. Weitere Haftanträge gegen drei 16-Jährige sind laut Staatsanwaltschft Magdeburg abgewiesen worden. Sie hatte für vier der fünf mutmaßlichen Täter Haftbefehle beantragt. Der aus Äthiopien stammende Junge war verprügelt und erniedrigt worden. Seine Peiniger waren zuvor mehrfach wegen Gewalttaten aufgefallen und sind einschlägig vorbestraft. Sie hatten am Montag in Pömmelte bei Schönebeck den Jungen mit Faustschlägen und Fußtritten traktiert und eine brennende Zigarette in seinem Gesicht ausgedrückt. Außerdem bedrohten sie den Jungen mit einer Schusswaffe, zwangen ihn, ihre Springerstiefel abzulecken und filmten dies. Der 12-Jährige wurde in einem Krankenhaus behandelt.