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Hafenteilchen

■ In der GaDeWe mit filigranen Hafenwundern: Constantin Jaxy

Constantin Jaxy hatte mit der Suche nach einem Ausstellungsort in Bremen die freie Wahl. Er war der Gewinner des diesjährigen Künstler-Kunstpreises, der eine Ausstellungs-Ausrichtung plus Katalog beinhaltet. Jaxy wählte die GaDeWe, die „Galerie des Westens“ in Walle — aus gutem Grund.

„Ich bin in Walle aufgewachsen“, sagt er, „und war schon als Kind vom alten Waller Hafen fasziniert. Diese Faszination habe ich überall hin mitgenommen, nach Rotterdam, nach New York.“ Und sie findet sich seit zehn Jahren in allen seinen Bildern, Zeichnungen und filigranen Objekten.

Von Hafenromantik allerdings kann nicht die Rede sein. In kühlen schwarz-weiß Bildern spürt Jaxy der industriellen Architektur der Häfen nach. Kräne, Metallmasten, Sendetürme, Radarschirme bilden hohe, überraschende Räume, die die kühne Poesie gotischer Kirchen haben.

Den Schwerpunkt der GaDeWe-Ausstellung allerdings bilden winzige, dreidimensionale Gebilde, „Aufhängsel“, Hafenbruchstücke, die zwei weiße Wände besprenkeln. Jaxy scheint den Hafen wie eine große Maschine auseinandergenommen und säuberlich zu neuen Kombinationen aufgehängt zu haben. Aus Holzstäbchen, Pappe und dickem, schwarzen Lack sind Schiffbugs, Antennen, Hafen- und Flugmaschinen und Kräne aller Art entstanden, zarte Kinder der großen Bildkonstruktionen.

Man möchte mit ihnen spielen, sie wenigstens berühren, am liebsten zum Däumling werden, um sie zu begehen. Immerhin darf man sie kaufen. C.K.

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