: Hängepartie bei Zeiss Jena
Jena. „Wir sitzen wie auf Kohlen, doch man läßt uns hängen“, urteilte Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Zeiss in Jena, Burkhard Riese. Die für gestern erwartete Entscheidung über die Zukunft der Jenoptik Carl Zeiss Jena bei der Treuhand wird nicht fallen, die Beratung wurde abgesagt. „Solange wir nicht wissen, ob das Unternehmen geteilt wird, ob wir in Konkurs gehen oder ob die Treuhandanstalt sich bekennt und uns bei der Sanierung hilft, hat alles wenig Sinn.“ Entscheidungen hingen von der Entwicklung der „Großwetterlage“ ab. Bereits für Ende Mai war auf der Bilanzpressekonferenz der westdeutschen Zeiss- Unternehmen die Vorstellung eines „Zukunftskonzeptes“ für die Jenaer „kleine Schwester“ angekündigt worden. Für Horst Skoludek, den Oberkochener Vorstandsvorsitzenden, ist die Übernahme der ostdeutschen Firma als Tochterunternehmen der gangbare Weg. Unterschiedliche Positionen gibt es zu der Einschätzung „der mittelfristigen Chance für Umsatz, Ergebnis und Mitarbeiterzahl“. adn
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