: Habeviel Habeck
Der Bundesmetaphernminister im Einsatz
Immer häufiger ist bei Nachrichtensprechern im Radio und Fernsehen eine kleine spannende Kunstpause zu beobachten – Auftritt: Robert Habeck, seines Zeichens „Bundes … kanzler“, wie es jedes Mal beinahe über die Lippen der Ansager kommt. Das wäre inzwischen auch der angemessene Titel des laut Umfragen beliebtesten deutschen Politikers, der sich tatsächlich „Vizekanzler“ nennen darf und in seiner Funktion als Nebenkanzler die Schwächen des Scholzomaten zumindest medial ausgleichen soll. Doch Habecks wahrer Amtstitel lautet ganz anders: Der schöne Robert ist nämlich nicht auf den Mund gefallen, und deshalb ist er längst hochoffiziell „Bundesmetaphernminister“. Was er allein gestern wieder alles von sich gab, haut dem Fass die Krone ins Gesicht. Erst will er das Kartellrecht „mit Klauen und Zähnen“ durchsetzen, was ihn selbst zum wilden Raubtier werden lässt; dann will er „Schwedt zu Leuna“ machen, was an „Schwerter zu Pflugscharen“ erinnert und ihn zum heiligen Friedensengel des Ostens erhebt. Und zu Hause hängt sich der Schönsprecher dann die schiefen Bilder übern Schreibtisch. Habeck, der Habeviel unter den Politnasen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen