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HIV-Positiver verurteilt

Colorado Springs (afp) — Ein Militärgericht in der kalifornischen Stadt Ford Ord hat einen Berufssoldaten zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seinen Sexualpartnern verschwiegen hatte, HIV-positiv zu sein. Der 24jährige Mark Baliel wurde außerdem der Tätlichkeit gegenüber einer Frau sowie der Sodomie für schuldig befunden. Das Gericht legte dem Aids-Kranken zur Last, die Praktiken des „Safer Sex“ mißachtet und keine Präservative benutzt zu haben. Die Höchststrafe für diese Vergehen beträgt 40 Jahre. Doch der Richter zeigte sich „gnädiger“, da Baliel Reue gezeigt hatte und er nach einem medizinischen Bericht möglicherweise nur noch fünf Jahre leben wird. Der in Kansas geborene Soldat hatte im April 1990 nach einer Routineuntersuchung erfahren, daß er HIV-positiv ist. Seine Vorgesetzten hatten ihn daraufhin ermahnt, Kondome zu benutzen und seine Partner über seine Krankheit zu informieren. Drei der fünf ehemaligen Sexualpartner Baliels, die im Prozeß ausgesagt hatten, sind HIV-positiv.

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