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Gut zu wissen

GUT ZU WISSEN

Bald lodern sie wieder — die riesigen Feuer, die in der Nacht auf Ostersonntag überall entzündet werden. Eine grausame, tödliche Falle für viele Tiere, warnen übereinstimmend Tierschutzverein, Umweltbehörde und Naturschutzbund. Denn Käfer, Wildbienen und Kleinvögel, aber auch Igel, Molche, Kröten oder Wiesel nutzen die oft Wochen vorher aufgeschichteten Holz- und Reisighaufen als Wohnraum — das Osterfeuer wird zum Scheiterhaufen. „Zum Schutze der Tiere wäre es gut, auf Osterfeuer zu verzichten“, stellt der Hamburger Tierschutzverein lapidar fest. Wer dennoch vom brauchtümlichen Zündeln nicht lassen will, der sollte unbedingt folgende Hinweise beachten: Holz- und Reisighaufen müssen vor dem Anzünden sorgfältig umgeschichtet, eventuell gefundene Tiere in einen neuen und sicheren Unterschlupf gebracht werden. Am besten ist es, das Material erst kurz vor Beginn aufzuschichten. Den Rat der Umweltbehörde, die Reisighaufen mit Knüppeln abzuklopfen, hält der Tierschutzverein für „verfehlt“. Statt zu fliehen, verkröchen sich die Tiere aus Angst nur tiefer ins Innere, der Feuertod ist programmiert. Näheres zum tier- und umweltfreundlichen Osterfeuer ist noch bis Ostermontag beim Telefoninformationsdienst des Naturschutzbunds zu erfahren, 040/69708915.

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