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Gut geschleust

■ Binnenschiffer freuen sich auf Weser-Schleuse

Ein paar Jahre dauert es noch, aber Binnenschiffer freuen sich schon jetzt auf die neue Schleuse. Als Verbindung zwischen Mittel- und Unterweser wird sie demnächst neben dem neuen Wehr in Bremen gebaut. Im Gegensatz zur alten Schleuse aus dem Jahre 1909, die bei tiefem Wasserstand nicht zu gebrauchen ist, wird die neue Schleuse jederzeit zu nutzen sein. Wartezeiten gibt es dann nicht mehr.

Das Planfeststellungsverfahren ist abgeschlossen, die technische Planung fertig. Nach Angaben des Leiters des Wasser- und Schiffahrtsamts Bremen, Klaus Frerichs – er ist für das Projekt verantwortlich –, werden die Tiefbauarbeiten noch im Sommer ausgeschrieben. Mit dem Bau soll im Frühjahr 1995 begonnen werden. Die Bauzeit wird etwa drei Jahre betragen. Insgesamt kostet das Projekt einschließlich der ebenfalls vorgesehenen Sportbootschleuse fast 100 Millionen Mark.

Die neue Schleuse wird 225 Meter lang und 12,5 Meter breit sein. Mit ihrer Hilfe kann je nach Wasserstand maximal ein Höhenunterschied von sechs Metern überwunden werden. Jeweils zwei Motorschiffe sind gleichzeitig zu schleusen.

Zum letzten Mal hat es vor kurzem eine Bauwerksinspektion der 350 Meter langen alten Schleuse gegeben, denn sie muß bis zur Fertigstellung der neuen „durchhalten“. Vier Wochen lag der Schiffsverkehr zwangsläufig still. Eine ebenfalls vor rund 90 Jahren gebaute 67 Meter lange Schleuse wird ohnehin nicht mehr gebraucht. Die große alte Schleuse ist deshalb 125 Meter länger als die neue, weil es früher viel Schleppzüge mit drei Kähnen gab, die längst von der technischen Entwicklung mit Motorschiffen überholt sind.

Wenn die neue Schleuse in Betrieb geht, wird die alte zu einem Kanal, in dessen Verlauf eine Sportbootschleuse integriert werden soll. Gegen die Jahrhundertwende wird sie fertig sein. Ihr Reiz besteht darin, daß Sportbootfahrer sie selbst bedienen können. dpa

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