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Gurke des Tages

Mit einer perfiden Rechtfertigung versuchen die Macher der „Harald Schmidt“-Show (Sat.1) ihren Mißgriff vom letzten Donnerstag nachträglich schönzureden. Die von Moderator Schmidt über mehrere Wochen beleidigte und schließlich als „bisexuell“ geoutete WDR-Moderatorin Bettina Böttinger (Schmidt: „Kein Mann würde sie anfassen“) habe Schmidt selbst kurz vor ihrem Auftritt in seiner Show angerufen und ihm geraten, doch künftig etwas mehr Biß zu zeigen, argumentierte der Chef der TV-Produktionsfirma Brainpool, Jörg Grabosch.

Seit Böttinger die Show im Streit vorzeitig verließ, zog die Einschaltquote wieder deutlich an. „1,66 Millionen Zuschauer haben am Samstag die „Harald-Schmidt- Show gesehen“, frohlockt Sat.1. „Das ist ein sicherer Beweis dafür, daß sich die Sendung bei dem von uns angepeilten kaufkräftigen Publikum etabliert hat.“

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