: Gurke des Tages
Gemein: Soeben ist der Meineid-Fußballprozeß gegen den FC Loppenhausen auf höchst unspektakuläre Weise zu Ende gegangen. Gegen eine gemeinschaftliche Zahlung von 25.000 Mark – 10.000 davon gehen an die Staatskasse – wurde das Verfahren gegen die Loppenhausener Mannschaft eingestellt. Sie war beschuldigt worden, eine eidesstattliche Falschaussage im Rahmen eines weiteren Prozesses gegen einen ihrer Mitspieler gemacht zu haben. Dieser stand vor Gericht, weil er nach der dritten roten Karte gegen sein Team den Schiedsrichter malträtiert haben sollte, was allerdings niemand aus der eigenen Mannschaft so gesehen haben wollte. Nun ist jedenfalls Schluß mit der Angelegenheit, die nicht wenig Geld kostete und nach Auffassung des Richters auch gut und gern vor einem Sportgericht hätte verhandelt werden können. Besonders bedauerlich: Auch Folgeprozesse sind ausgeschlossen.
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