: Gurke des Tages
Auf ungewöhnliche Weise hat die Polizei von Amsterdam versucht, für mehr Vertrauen bei Bevölkerungsminderheiten zu werben. Die Beamten hatten wahllos aus dem Telefonbuch etwa 3.000 „exotisch klingende“ Namen gewählt und an die Adressen Glückwunschkarten zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan geschickt, bestätigte ein Polizeisprecher. Die Aktion kam aber nicht so toll an, wie die Gratulanten erwartet hatten. Viele Empfänger waren gar keine Muslime und reagierten wütend, andere waren besorgt, die Polizei könnte ihre Religionszugehörigkeit speichern. Der Polizeisprecher zeigte sich kombinationssicher: „Wir hätten vielleicht nicht nur aufgrund des Namens voraussetzen sollen, daß es sich auf jeden Fall um Muslime handelt.“
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