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Grünes Licht für CSFR-Saisonarbeiter

Nürnberg (taz) — Während die EG- Außengrenzen für Aussiedler und Flüchtlinge zunehmend abgeschottet werden, sollen die Schlagbäume für Saisonarbeiter aus der CSFR in naher Zukunft oben bleiben. Um den gravierenden personellen Engpaß im Pflegebereich, in der Gastronomie und in der Bauwirtschaft beseitigen zu helfen, hat Bundesarbeitsminister Norbert Blüm die Bundesanstalt für Arbeit gebeten, Arbeitnehmern aus der CSFR in grenznahen Bezirken Ostbayerns eine Arbeitserlaubnis auszustellen. Voraussetzung dafür ist, daß keine inländischen Arbeitnehmer vermittelt werden können und der Grenzgänger täglich in seinen Heimatort zurückkehrt bzw. pro Woche nur zwei Tage in der BRD arbeitet.

Schon seit Anfang August hatte die bayerische Staatsregierung darauf gedrängt, den im November 1973 erlassenen Anwerbestopp für ausländische Arbeitnehmer aus Nicht-EG-Staaten für sogenannte Grenzgänger aufzuheben. Bayerns Wirtschaftsminister Lang sah Beschäftigungsmöglichkeiten für 100.000 tschechoslowakische Arbeitnehmer, sein CSFR-Kollege Dyba bezeichnete die Öffnung der Arbeitsmärkte für Beschäftigte aus dem jeweiligen Nachbarland „als normalste Sache der Welt“.

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