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Grünes Karoviertel

■ Straße statt Biergarten? Karo-Initiative macht mobil gegen PLäne der Steg

Unmut im Karo-Viertel: Die jüngsten Bauvorhaben rund um Markt-, Laeisz- und Vorwerkstraße, skizziert im Bebauungsplan-Entwurf St. Pauli  37/38, werden „die Lebensqualität des Viertels einschränken“. Grünflächen würden zugebaut, Messe- und Dombesucher künftig durch Hinterhöfe des ohnehin dicht besiedelten Stadtteils geschleust, Schulwege durch widrige Verkehrsführung unsicher gemacht, der beliebte Biergarten der Kneipe Tranquillo einem Auto-Fahrstreifen geopfert. Dagegen kündigt die Karo-Bürgerinitiative Widerstand an. Bis zum 2. Februar sind Einwendungen gegen den öffentlich ausgelegten B-Plan-Entwurf möglich.

Der Bezirk möchte die Verbindung Vorwerk-/Laeiszstraße sperren und dafür letztere wieder an die Marktstraße anbinden. Die geplante Wendeschleife für Autos vor der Schule Laeiszstraße paßt der BI aber überhaupt nicht. „Da kommt außerdem ein Spiel- und Bolzplatz hin“, kann Stadtplanungschef Peter Illies solch eingeschränkte Sichtweise gar nicht leiden. Auch werde der Biergarten nicht abgeschafft, sondern nur seine Fläche reduziert.

Die Kritik der BI am Abriß der Kita Glashüttenstraße 81 findet Illies unberechtigt: Hinter dem geplanten vier- oder fünfstöckigen Gebäude könne zusätzliche Spielfläche entstehen. Die BI dagegen will keine zusätzliche Bebauung, sondern mehr Grünflächen und beanstandet, daß ihr Verkehrskonzept nicht in die Planungen eingeflossen sei. Heike Haarhoff

Unterschriftslisten für Einsprüche liegen im Tranquillo aus. Die B-Plan-Entwürfe können im Bezirksamt Mitte und im Stadtteilbüro der Steg, Glashüttenstraße 2, eingesehen werden.

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