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Grüner Sechser–Pack

■ Die grüne Bundestagsfraktion schachert um die Besetzung ihres Vorstands / Sechs Abgeordnete wollen als Gruppe kandidideren

Bonn (taz) - Um die Besetzung des neuen Vorstands der grünen Bundestagsfraktion wurde gestern nachmittag noch zäh gerungen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand, wie schon an den Tagen zuvor, die Gruppenkandidatur der sechs Abgeordneten Antje Vollmer, Christa Nickels, Marie– Luise Beck–Oberdorf, Ludger Volmer, Peter Sellin und Uwe Hüser. Nach eigenem Bekunden wollen sie ein Spektrum „von Ökosozialisten über Unabhängige bis zu linken Realos“ repräsentieren. Sowohl Ökosozialisten als auch Realos werten diese Gruppenkanditatur jedoch mehrheitlich als versuchten Durchmarsch der Mitte. Zu dem als entscheidend angesehenen Meinungsbild in der Fraktion, ob dieses Gruppenmodell von einer Mehrheit akzeptiert wird, war es bis Redaktionsschluß noch nicht gekommen. Für den Fall des Scheiterns dieses Modells hatten die Realos der „Mitte“ das Angebot gemacht, mit drei Personen im neuen Vorstand vertreten zu sein. Da die Abgeordneten des „Sechser Packs“ für Einzelkandidaturen nicht zur Verfügung stehen wollten, wurden als Kandidaten für einen sogenannten „Mitte– Rechts–Vorstand“ Helmut Lippelt, Gerald Häfner und Wilhelm Knabe gehandelt. Von Seiten der Realos meldeten gestern Hubert Kleinert und Christa Vennegerts Ambitionen an, bei den Ökosozialisten Regula Bott und die ihnen nahestehenden Eckart Stratmann und Jutta Österle–Schwerin. Über Otto Schily hieß es, er werde nur kandidieren, wenn von den anderen Strömungen die „erste Garnitur“ antritt. Charlotte Wiedemann

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