: Grüner Einsatz für Staatenlose
BERLIN ddp ■ Die Berliner Grünen fordern ein Bleiberecht für staatenlose Libanesen. Innensenator Eckart Werthebach (CDU) verstoße mit seiner Forderung nach Identitätsfeststellung und Abschiebung gegen rechtsstaatliche Grundsätze, kritisierte gestern der migrantionspolitische Sprecher der Grünen, Hartwig Berger. Besorgnis erregende Einzelfälle von Drogenkriminalität würden zum Vorwand genommen, um eine ganze Bevölkerungsgruppe zu diskriminieren.
Werthebach hatte eine „verstärkte Abschiebung“ von rund 8.000 in Berlin lebenden staatenlosen Libanesen angekündigt. Ein Teil dieser Personen habe absichtlich Personaldokumente vernichtet. In zahlreichen Fällen handele es sich um Kurden türkischer Herkunft. Dieser Kreis nehme „im Rauschgifthandel eine marktbeherrschende Stellung ein“, so Werthebach.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen