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Grünen-interne Opposition totgeschwiegen -betr.: "Grüne eindeutig für Rot-Grün", taz vom 20.2.95

Betr.: „Grüne eindeutig für Rot-Grün“, taz vom 20.2.95

Na prima, dann ist die kleine Bremer Welt wieder in Ordnung. Die Ampel ist tot, es lebe die Vernunft. Kein Wort davon, welche Schwierigkeiten es dreieinhalb Jahre lang zwischen SPD und Grünen gegeben hat. Keine Zeile über die faulen Kompromisse der Ampel in den letzten Jahren. Wo bleibt der Aufschrei der grünen Parteimitglieder, wenn Helga Trüpel dazu auffordert, das sozialliberale Erbe der FDP anzutreten. Warum steht nirgends, daß es innerhalb der Grünen Menschen gibt, die mit vorgezogenen Wahlen nicht einverstanden sind. Mitglieder, die sich nicht auf die rein wahltaktischen Manöver einlassen und somit für die eigentlichen Ideale der Grünen, nämlich eine starke Opposition zu sein, eintreten.

Aber die scheinen beim Rest der Partei schon lange nicht mehr wichtig zu sein. Wahlkampfspielereien statt inhaltlicher Arbeit zeigte sich spätestens dann, als der Landesvorstand der Grünen es ablehnte, namentlich den BürgerInnenantrag gegen den geplanten Stadtwerkeverkauf mit allen Kräften zu unterstützen, nur weil auf der langen Liste der Initiatoren dieses Antrags die scheinbar angsteinflößenden drei Buchstaben einer anderen Partei stehen.

Es gibt viele Gründe gegen die PDS, aber vier dafür: SPD, FDP, CDU und Grüne!

Horst Langhorst

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