Grüne fürchten: Tegel bleibt

Im Streit um den neuen Hauptstadtflughafen wirft die Grünen-Fraktion dem rot-roten Senat eine Verwässerung des so genannten Single-Airport-Konzepts vor. Bisher sei es Konsens gewesen, dass mit der Eröffnung des neuen Flughafens in Schönefeld die Schließung von Tempelhof und Tegel einhergehen müsse, erklärte der verkehrspolitische Sprecher Michael Cramer am Dienstag. Nun verabschiede sich der Senat von diesem Konzept und bereite die Offenhaltung des Flughafens Tegel vor. Cramer berief sich dabei auf die geplanten Änderungen des Staatsvertrages dazu. Bisher habe es im Staatsvertrag eindeutig geheißen, der Ausbau Schönefeld zu einem internationalen Verkehrsflughafen als Single-Standort sei vordringlich zu betreiben. Im neuen Staatsvertrag solle es nun unkonkret heißen: „Dabei soll der nationale und internationale Luftverkehrsanschluss für Berlin und Brandenburg möglichst auf einen Flughafen konzentriert werden.“ „Mehr als ein Flughafen ist Geldverschwendung par exellence“, kritisierte Cramer. DPA