: Grüne fordern Distanz zu Haider
WIEN ap/afp/dpa ■ Der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, hat die österreichische Regierung aufgefordert, sich von Jörg Haider zu distanzieren. „Haider ist ein antisemitischer Hetzer“, erklärte Beck gestern. Haiders offener Antisemitismus sei unter Demokraten unerträglich und nicht hinnehmbar. Gleizeitig plädierte er für eine politische Ächtung Haiders. Der Exchef der rechtsgerichteten Freiheitlichen (FPÖ), Jörg Haider, hatte beim Neujahrstreffen seiner Partei in Wien am Sonntag die geplante Entschädigung von jüdischen Überlebenden des Holocaust kritisiert. Österreich sei bereits eine doppelte Verpflichtung eingegangen, weil das Land tausende aus der Tschecheslowakei und Polen geflüchtete Deutsche aufgenommen habe. Haider griff auch den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Ariel Muzicant, an und stellte ihn als „geldgierig“ dar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen