: Grüne beraten Kosovo-Resolution
Die Grünen haben gestern bei einer Sondersitzung des Landesausschusses eine Resolution zu den Nato-Luftangriffen auf Jugoslawien beraten. In dem Resolutionsentwurf des Landesvorstandes wird die Nato aufgefordert, das Angebot Miloevic' für eine Waffenpause während des orthodoxen Osterfestes anzunehmen. Zudem sollten unverzüglich Verhandlungen zum Rückzug der Serben und zur Sicherung des Kosovo vor neuen Übergriffen zu beginnen. Ob das Angebot Miloevic' glaubwürdig sei, könne nur festgestellt werden, wenn es angenommen werde, heißt es in der Erklärung. Sie enthält auch Kritik an der Bundesregierung: „Krieg löst keine Konflikte zwischen Völkern. Hier haben alle beteiligten Politiker versagt.“ Eine weitere Eskalation der Nato-Angriffe durch den Einsatz von Bodentruppen wird abgelehnt. Die grünen BundesministerInnen werden aufgefordert, die Nato-Angriffe nicht länger zu unterstützen. Jede Chance für Friedensverhandlungen müsse genutzt werden. Die Resolution soll morgen bei den Beratungen des grünen Bundesvorstandes mit Vertretern der Landesverbände, der Landesfraktionen und des Parteirats vorgelegt werden. Der Berliner Landesverband gehört neben Bayern und Hamburg zu den schärfsten Kritikern der Luftangriffe. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen