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Archiv-Artikel

Gründe, sich keine anzustecken

betr.: „Endlich mehr rauchen!“ von Detlef Kuhlbrodt, taz vom 2. 7. 03

Detlef Kuhlbrodt singt in seinem Text ein Hohelied auf das Rauchen als eine reine Privatangelegenheit, die es in unserer Gesellschaft nicht ist. Wenn Raucher diesen Aspekt ihres „Vergnügens“ endlich einmal grundsätzlich begreifen, können sie sich auch das schlechte Gewissen sparen. Denn letztendlich ist jeder seines eigenen Glückes Eisenwarenhändler und in der Abgeschiedenheit einer unter Gleichgesinnten gerauchten Kippe vor allem sich selbst gegenüber verantwortlich.

Solange aber die Kopplung des persönlichen mit dem commons dilemma über schlechte Luft, Umweltverschmutzung, Gesundheitskosten und flüchtiges Nichtraucherdasein besteht, birgt der Artikel neun Gründe, sich keine anzustecken.

THOMAS SEILER, Neckarhausen

Das war ein schönes Plädoyer. Und wenn es stimmen würde, dass man als Raucher einfach nur kürzer – dafür aber besser, intensiver, eleganter, intelligenter und gelassener lebt, würde ich noch heute damit anfangen! Ich frage mich allerdings (völlig unhysterisch), ob Detlef Kuhlbrodt seinen durchaus unterhaltsamen Aufsatz auch noch unterschreibt, wenn er auf der Inneren Abteilung eines Krankenhauses liegt, während ein Arzt seine Chemotherapie ausrechnet … VOLKER HERRMANN, Meppen