: Grün-grüne Gespräche
Berlin (taz) - Die Sondierungsgespräche des Bonner Bundesvorstands der Grünen mit VertreterInnen von Parteien und Bewegungen in der DDR sind zumindest in grün-grüner Hinsicht gut angelaufen. Nach einem ersten Gespräch am Montag wollten beide Delegationen am Dienstag nachmittag erneut zusammentreffen. Die Atmosphäre sei gut gewesen, beide Seiten hätten sich ihre jeweils unterschiedliche Entstehungsgeschichte deutlich machen können, hieß es bei den DDR-Grünen, nachdem im Vorfeld Unmut über die Bonner „Vereinnahmungspolitik“ laut geworden war. Weniger eitel Sonnenschein herrschte bei der Vereinigten Linken. Zwar sei man sich einig in der Ablehnung des Staatsvertrags und der Bereitschaft, im Gespräch zu bleiben, erklärte Herbert Mißlitz von der Berliner VL. Doch im Hinblick auf gesamtdeutsche Wahlen sei es für die Bewegung noch nicht klar, ob sie antreten oder sich lieber als außerparlamentarische Kraft in den gesellschaftlichen Entwicklungsprozeß einbringen wolle. Ein Problem sei auch, daß die bundesdeutschen Grünen unterschiedliche Positionen in bezug auf linke Politik gebe. Dies sei bei den Gesprächen brühwarm zum Ausdruck gekommen.
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