: Grottian kritisiert Jobvermittlung
Die staatliche Arbeitsplatzvermittlung hat sich nach Ansicht des Berliner Soziologen Peter Grottian seit der massiven Kritik an der Vermittlungsleistung im Winter 2002 nicht verbessert. Die Bundesanstalt für Arbeit gebe Arbeitslosen und Arbeitgebern keinen vollen Überblick über Nachfrage und Angebot, meinte Grottian am Sonntag. Der umtriebige Professor von der Freien Universität Berlin sprach von einer „katastrophalen Vermittlungsleistung“. Grottian machte schon öfter durch unkonventionelle Vorschläge zum Abbau der hohen Arbeitslosigkeit von sich reden. Seinen Angaben zufolge werden von 419.000 gemeldeten freien Stellen nur knapp 40 Prozent angezeigt. Über zwei Millionen Erwerbslose werden Stellenanbietern nicht angezeigt und bleiben verdeckt, fuhr Grottian fort. Er will an diesem Dienstag seine Kritik vorstellen. DPA/TAZ