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Archiv-Artikel

Pepe Planitzers „Ein Schiff wird kommen“ Großstadtmärchen

Zu DDR-Zeiten war Bruno (Karl Kranzkowski) als Chirurg tätig. Nach der „Wiedervereinigung“ fand man für ihn nur noch als Busfahrer Verwendung, nun verliert er auch noch diesen Job. Weniger sozialer als vielmehr magischer Realismus hat es Pepe Planitzer für sein Regiedebüt Ein Schiff wird kommen angetan.

Auf Rat seiner Mutter bestellt der Mittfünfziger Bruno eine Frau per Agentur. Es kommt Anita (Christina Große), im Schlepptau einen kleinen vietnamesischen Jungen, denn die Pragerin hat noch einen Nebenverdienst ... Am Bewirten eines elterlichen Bauernhofs ist sie ganz und gar nicht interessiert.

Von dort über die Adoption eines gestohlenen Zirkuspferds bis zu einer Begegnung Brunos mit seinem kommunistischen Vater in einem Schützenpanzerwagen vor dem Berliner Reichstag geht es in Ein Schiff wird kommen reichlich skurril zu. Ein „Großstadtmärchen“? Da sind sich bisher alle einig. Nur: Manche Zuschauer mögen soetwas, andere nicht. taz

täglich 17.30 + 20 Uhr, Koralle